Liebe Mitglieder und Kunden,

nach einer Umfrage der DZ BANK bereiten dem Mittelstand Personalknappheit und Bürokratie die meisten Sorgen; so das Ergebnis einer Befragung von mehr als 1.000 mittelständischen Unternehmen.

Der Fachkräftemangel hemmt nach dem Umfrageergebnis das Geschäft von 82 % der befragten Mittelständlern.

So erleben wir nicht nur in den Gesprächen mit unseren Kunden diese Engpassfaktoren; wir leiden darunter auch in unserer Bank.

Mehrere unterschiedliche Stellen sind bei uns seit längerer Zeit vakant und können trotz erheblicher Anstrengungen derzeit nicht besetzt werden. Dennoch können wir als Erfolg vermelden, drei neue Kollegen und Kolleginnen begrüßen zu dürfen.

Die Politik und Gesellschaft müssen sich den wirklichen Problemen der Zeit annehmen, anstatt gendergerechte Sprache zu forcieren und älteren Damen einen Tanzauftritt mit Sombreros unter dem Hinweis auf fehlende „interkulturelle Sensibilität“ verbieten zu wollen.

Man verliert sich im Klein-Klein vermeintlich gut gemeinter Regeln, Vorgaben und Gesetzen - statt sich um die großen Herausforderungen zu kümmern:

Bildung, Innere Sicherheit, Migration, Inflation.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 mussten wir uns ungeahnten Herausforderungen stellen. Die nicht kalkulierten Abschreibungen auf unsere bankeigenen Wertpapieranlagen in Folge des Zinsanstieges belasteten die Ertragslage ebenso wie der Nachfinanzierungsbedarf zur Auslagerung der Pensionsverpflichtungen durch die unerwartet hohe Inflation.

Wenn wir auch, bilanzpolitisch gewollt, einen sehr niedrigen Jahresüberschuss ausweisen, ist festzuhalten, dass wir alle Herausforderungen aus dem laufenden Geschäftsergebnis ohne Rückgriff auf Reserven meistern konnten.

Das sogenannte Betriebsergebnis, unter Herausrechnung dieser unerwarteten Aufwendungen, war das beste Ergebnis seit Jahren.

Die Zukunft stellt uns vor spannende Herausforderungen. Das Thema Dekarbonisierung, die Transformation hin zu einer Wirtschaft, insbesondere der Energiewirtschaft, die CO2-Emissionen reduziert und vermeidet, ist in unser aller Köpfe angekommen. So ist unser Ziel, Kreditgeschäfte nur zu begleiten, die damit im Einklang stehen. Leider widmet sich aber auch die Bankenaufsicht mit Hochdruck diesem Thema; wir befürchten hierdurch wiederum unangemessenen Bürokratismus.

Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen konnte die Bilanzsumme um 7,3 % ausgeweitet werden. Dieses Wachstum im schwierigen Jahr bestätigt, dass wir das Vertrauen unserer Kunden genießen.

Wir arbeiten daran, auch in einem schwieriger gewordenen Marktumfeld, Ihnen weiterhin über gute Ergebnisse berichten zu können.

 

Unser Dank gilt unseren engagierten Mitarbeitern und auch dem Aufsichtsrat, der uns kompetent bei unseren Aufgaben unterstützt.

 

 

Es grüßt Sie herzlichst aus der Schlossstadt Brühl,

 

Brühler Bank eG

Vorstand


Held    Schwarze