Schloß Augustusburg - Ein Meisterwerk des Rokoko.

Seit 2010 schmückt die kurfürstliche Sommerresidenz Schloss Augustusburg die VR-BankCard der Brühler Bank eG. Das Bauwerk repräsentiert unsere Heimatstadt Brühl wie kein zweites.

Schloss Augustusburg wurde auf den Ruinen der mittelalterlichen Wasserburg errichtet, deren Grundstein der Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg legte - eine wichtige Persönlichkeit in der Brühler Stadtgeschichte: er verlieh Brühl am 27. April 1285 die Stadtrechte.

Brühl war seit dieser Zeit kurkölnische Stadt und kurfürstliche Ausweichresidenz. Kurfürst Ruprecht erhob Brühl 1469 zur Landeshauptstadt von Kurköln. Während die Regierungsgeschäfte ab 1597 von Bonn aus erledigt wurden, residierten die Kurfürsten vor allem in den Sommermonaten in Brühl.

Während des dritten Eroberungskrieges Ludwigs XIV. besetzten die Franzosen Kurköln, zogen sich jedoch vor den brandenburgischen und holländischen Truppen zurück. Dabei wurden die Festungen durch die französischen Truppen gesprengt; die Brühler Burg wurde am 21. April 1689 in Brand gesetzt und zerstört.

Kurfürst Joseph Clemens entwickelte 1715 einen ersten Plan für eine Wiederherstellung der Brühler Residenz. Als Architekt sollte der Pariser Hofarchitekt Robert de Cotte fungieren. Ihm schwebte ein einfaches Landschloß vor - mit einer Allee bis nach Bonn und einem Kanal bis zum Rhein. Diese Ideen blieben jedoch unverwirklicht - wahrscheinlich aus finanziellen Gründen.

Der Neffe und Nachfolger von Joseph Clemens als Kölner Erzbischof und Kurfürst, Clemens August, machte sich ab 1724 an die Umsetzung des Vorhabens und legte 1725 den Grundstein für Schloss Augustusburg - allerdings zunächst nach Plänen des westfälischen Baumeisters Johann Conrad Schlaun, die - um Baukosten zu sparen - eine Einbindung der Ruinen der mittelalterlichen Burg vorsahen sowie den Charakter einer Wasserburg erhalten wollten.

1728 - der Rohbau war fertiggestellt - wurde Schlaun nach einem Besuch von Clemens Augusts Bruder Karl Albrecht, Kurfürst von Bayern und später als Karl VII. Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, entlassen und durch den bayerischen Hofarchitekten Francois de Cuvilliés sowie den Gartenkünstler Dominique Girard ersetzt. Die Bauleitung vor Ort in Brühl übernahm der kurkölnische Hofarchitekt Michael Leveilly. Ihnen ist die heutige prächtige Gestalt von Schloss Augustusburg zu verdanken, denn anstelle eines altertümlichen Wasser- schlosses entstand eine moderne Residenz im Baustil des Rokoko.

Clemens August wird als gutmütiger und beliebter Fürst beschrieben. Seine Leidenschaft war die Falkenjagd - ein Grund dafür, seine Residenz in Brühl zu errichten. Zwischen 1729 und 1735 ließ er hier auch das Jagd- und Lustschloss Falkenlust bauen, das vor allem als Quartier für seine Jagd- gesellschaften diente. 1732 wurde er zum Hochmeister des Deutschen Ritterordens gewählt. Die Fertigstellung der Augustusburg erlebte Clemens August nicht mehr; er starb 1761. 

Bis zur Vollendung von Schloss Augustusburg 1768 wirkten hier namhafte Künstler von europäischem Ruf, wie zum Beispiel Balthasar Neumann, der den Entwurf für das Prunk- treppenhaus anfertigte, und Carlo Carlone, der die Deckenfresken im Treppenhaus schuf. 

In den letzten Monaten des zweiten Weltkrieges wurde das Bauwerk durch Artilleriebeschuss in Mitleidenschaft gezogen und am 04. März 1945 durch den Einschlag einer Fliegerbombe im Nordflügel schwer beschädigt.

Ab 1949 wurde Schloss Augustusburg viele Jahrzehnte lang als Repräsentationsschloss des Bundespräsidenten und der Bundesregierung genutzt. Es ist Eigentum des Landes Nordrhein-Westfalen.

Seit 1958 findet im Prunktreppenhaus von Schloss Augustusburg jährlich die Konzertreihe "Brühler Schlosskonzerte" statt.

Die UNESCO würdigte die Bedeutung der Brühler Schlösser und Gärten 1984 durch die Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit.

Am 27. Oktober 2000 konnte die Brühler Bank eG mit einem Festakt im Prunktreppenhaus ihr 50-jähriges Geschäftsjubiläum auf Schloss Augustusburg feierlich begehen. Höhepunkte der Jubiläumsfeier waren ein Konzert der Capella Augustina unter der Leitung von Andreas Spering im Treppenhaus sowie der anschließende Empfang im Sommerappartement im Südflügel des Schlosses.

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